Flexible Krisenhilfe: EU beschließt mobiles Ärztekorps

Neun EU-Länder wollen medizinisches Notfallkorps (»European Medical Corps«) gründen / Finanzierung aus EU-Geldern und nationalen Mitteln

  • Lesedauer: 1 Min.
Kurzfristig abrufbar sollen sie sein bei Krisen wie zum Beispiel der Ebola-Epidemie: Ärzteteams, Labore, mobile Kliniken und Flugzeuge zur Evakuierung. Deutschland will ein mobiles Krankenhaus und ein Labor stellen.

Brüssel/Berlin. Die EU will am Montag in Brüssel den Startschuss für ein gemeinsames medizinisches Notfallkorps (»European Medical Corps«) geben. Das medizinische Personal soll bei Krisen wie der Ebola-Epidemie zum Einsatz kommen. Deutschland und weitere acht EU-Länder haben sich bisher zur Teilnahme bereiterklärt, wie die »Welt« am Freitag unter Berufung auf die Brüsseler EU-Kommission und das Auswärtige Amt in Berlin berichtete. Neben Ärzteteams soll das Korps auch Labore, mobile Kliniken und Flugzeuge zur Evakuierung von Patienten umfassen und kurzfristig abrufbar sein.

Deutschland will nach Informationen der »Welt« ein Ärzteteam, ein mobiles Krankenhaus und ein Labor stellen und damit den vorerst größten Beitrag leisten. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sagte dem Blatt: »Ich begrüße, dass die EU unsere Initiative aufgenommen und nun mit dem 'European Medical Corps' einen Pool geschaffen hat, dessen Expertise und Fähigkeiten sofort abgerufen werden können. Wir machen damit einen großen Schritt vorwärts.«

Das neue Projekt wird laut »Welt« aus EU-Geldern und nationalen Mitteln finanziert. Neben Deutschland beteiligten sich zunächst Belgien, Luxemburg, Spanien, Tschechien, Frankreich, die Niederlande, Finnland und Schweden. epd/nd

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