Blasenschwäche

Netzwoche: Die sozialen Medien sind kein offener Raum, sondern selektieren Informationen stark

  • Jürgen Amendt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Auffassung, dass das Internet den Menschen ein Tor zur großen, weiten Welt ist, ist ein Mythos. Die Welt in den sozialen Netzwerken ist für die meisten Internetnutzer ein kleiner, beschränkter Raum. Dafür sorgen Algorithmen. Das Prinzip funktioniert so: Wer auf Facebook oder Youtube unterwegs ist, bekommt Inhalte angeboten, die von Algorithmen errechnet wurden, basierend auf den zuvor vom jeweiligen Nutzer aufgerufenen Inhalten. Das Phänomen nennt sich Filter Bubble oder Informationsblase. Wenn jemand beispielsweise sich überwiegend für unpolitische Comedy interessiert, dann bietet ihm der Algorithmus weitere Clips, Informationen oder Seiten an, die sich ebenfalls mit Comedy befassen. Diese Welt besteht dann aus Mario Barth, Oliver Pocher oder Cindy aus Marzahn. Ein Ausbruch aus dieser Informationsblase ist nur möglich, wenn man sein Nutzungsverhalten ändert - z.B. indem man sich als Mario-Barth-Fan dann und wann eine Folge der ZDF...


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