Als gingen im Kreml die Stinkbomben hoch
Unter Mariss Jansons musizierten die Berliner Philharmoniker Berlioz, Dutilleux und die Zehnte von Schostakowitsch
Was ist das, »gute Musik«? Da gehen die Urteile weit auseinander. Doch es gibt Konstanten. Wer »Le Carnaval romain« op. 9 von Hector Berlioz hört, mit dem der Abend in der Berliner Philharmonie anhob, und ein bisschen Sinn mitbringt für die Gepflogenheiten romantischer Musik des 19. Jahrhunderts, dies Werk obendrein hört mit den Philharmonikern unter dem lettischen Dirigenten Mariss Jansons, der dürfte begeistert sein und sagen, das sei gute Musik, eine, die bleiben wird. Ein Merkmal: Berlioz konnte instrumentieren wie kaum einer seiner Zeit und Effekte so zaubern, dass dieselben nicht albern, sondern sinnvoll eingebettet, eben bezwingend wirken.
Nicht anders jenes stupende Cello-Konzert des Henri Dutilleux, das in diesen Wochen aus Anlass seines 100. Geburtstages in Berlin schon mehrmals aufgeführt worden ist. Hier mit dem Norweger Truls Mørk, wahrlich ein Meister auf seinem Instrument, dessen Solopart die Hörer offenkundig so sehr üb...
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