Gute Absichten landen im Müll

Beim Recycling hat Frankreich Nachholebedarf

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In Frankreich wird nur ein Bruchteil des Abfalls wiederverwertet. Schuld daran sind auch die verwirrenden Regeln, die es in dem Land bei der Mülltrennung gibt.

Die Abfallbeseitigung und -aufbereitung kostet jeden Haushalt in Frankreich zwischen 150 und 250 Euro pro Jahr. Das macht insgesamt 6,5 Milliarden Euro im Jahr fürs ganze Land, doch wird nur ein Viertel des Mülls sortiert. Entsprechend gering ist die Menge der wiederverwertbaren Stoffe, die dabei gewonnen werden, stellt die Verbraucherorganisation UFC Que choisir in einer Untersuchung fest. Dabei hatte der französische Umweltgipfel von 2007 das Ziel gesetzt, dass bis 2016 drei Viertel der Abfälle sortiert werden sollten.

Im europäischen Durchschnitt werden 28 Prozent für ein eventuelles Recycling erfasst. »In Deutschland, wo man früher als in anderen europäischen Ländern damit begonnen hat, sind es 47 Prozent«, vermerkt der Bericht. Die Recycling-Piktogramme auf den Waren und die Gelben Mülltonnen sind in Frankreich jedoch erst vergleichsweise spät eingeführt worden. Zudem sind diese Tonnen nicht überall gelb, in Marseille und and...


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