Erhöht Draghi die Dosis?

Experten erwarten an diesem Donnerstag weitere geldpolitische Maßnahmen der Europäischen Zentralbank

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Helikopter-Geld oder der Aufkauf von Öl - Ökonomen schlagen Mario Draghi und seinen Notenbankern mittlerweile auch skurrile Methoden vor.

Das Problem ist unübersehbar: Bereits vor der jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrise hatte die Geldpolitik die Fiskalpolitik als wichtigstes volkswirtschaftliches Steuerungsinstrument abgelöst. »Ungeachtet der seitdem weiter gestiegenen Bedeutung der Zentralbanken«, warnt Benjamin Braun vom Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, »sind geldpolitische Wirkungskanäle jedoch indirekt und fragil«. Und ein zweites Problem bereitet selbst Anhängern der lockeren Geldpolitik von Mario Draghi Sorgen: Da pumpt die Europäische Zentralbank (EZB) seit einem Jahr Hunderte von Milliarden Euro in den Markt, aber weder Wachstum noch Inflation kommen wie erhofft in Gang. Mittlerweile drohen Kollateralschäden wie niedrige Sparzinsen. So soll die lockere Geldpolitik zur Vermögensungleichheit beigetragen haben. Das folgert die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich aus einer Untersuchung.

Dennoch glaubt man in der EZB an ein »weiter so«. Im...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.