Gewerkschaft: Polizeifunk versagt häufig
Wenn es richtig heikel wird und der Digitalfunk versagt, greifen Berlins Polizisten öfter zum eigenen Handy. So auch beim Großeinsatz der Polizei Mitte Januar in einem ehemals besetzten Haus in der Rigaer Straße. Das sollen Polizisten zumindest dem Landesverband der Gewerkschaft der Polizei (GdP) berichtet haben. Die Behördenleitung aus der Verwaltung von Innensenator Frank Henkel (CDU) hatte Funkprobleme stets dementiert. Die Gewerkschaft beruft sich bei ihrer Kritik indes nicht nur auf die Berichte, sondern auch auf eigene Messungen. Diese sollen ergeben haben, dass viele Geräte während des Einsatzes bis zu 200 Zellenwechsel in der Stunde absolviert haben, wodurch die Polizisten vorübergehend nicht erreichbar waren und auch keine Funksprüche absetzen konnten. Als Reaktion wurde laut Gewerkschaft eine temporäre Basisstation in der Nähe des Einsatzes errichtet.
»Die Berechnungsgrundlage der benötigten Basisstationen für Berlin stimmt hinten und vorne nicht, weil die baulichen Gegebenheiten komplett außer Acht gelassen wurden«, sagt das GdP-Vorstandsmitglied Stephan Kelm. Die Gewerkschaft fordert nun mit Blick auf terroristische Gefahren, dass mehr als die bislang 50 Basisstationen aufgebaut werden, damit das Funkloch behoben wird.
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