Verhaltene Erinnerung an Mackensen

Worpswede

Mit gesenkten Häuptern lauschen die Bauern den Worten des weißhaarigen Pastors. Weiße Wolkenberge ziehen über die vor Moorkaten und Birken versammelten Gläubigen hinweg. Fritz Mackensens Gemälde »Gottesdienst im Moor« mit dieser Szene verhalf der Künstlerkolonie Worpswede einst zum Durchbruch. Den 150. Geburtstag des Malers und Zeichenlehrers am 8. April feiert das Dorf vor den Toren Bremens aber trotzdem nur verhalten. Das hat seinen Grund: »Mackensen war zu anfällig für das Ideologische«, meint Katja Pourshirazi, die Leiterin des Bremer Overbeck-Museums.

Aus ihrer Sicht war Mackensens größtes Verdienst die Entdeckung Worpswedes. Der aus dem Flecken Greene (Stadt Einbeck) stammende Mackensen kam 1884 als Düsseldorfer Kunststudent in das Dorf am Weyerberg. Eingeladen hatte ihn die Tochter des örtlichen Krämers. Mackensen war angetan und ermunterte auch Fritz Overbeck (1869-1909) und Otto Modersohn (1865-1943) zum Worpswede-Trip...


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