In die Hände geklatscht

  • René Heilig
  • Lesedauer: 1 Min.
Man hat sechs Leute festgenommen, fünf rasch wieder laufen lassen und neun Wohnungen durchsucht. Das war's. Und nun? Nun wissen wir alle mal wieder, dass die Terroristen mitten unter uns sind. Und die Terroristen wissen mal wieder, dass sie nicht alleine sind. Gemeinsame Erkenntnis: Trau keinem, es sei denn, jedem alles zu. Der jüngste Zugriff des BKA war offenbar eines von den üblichen Geheimdienst»spielchen«. Man kann es vergleichen mit dem Aufscheuchen lästiger Vögel. Jemand klatscht in die Hände, die Biester fliegen auf, gruppieren sich neu und lassen sich alsbald wieder nieder. Wo immer es ihnen gefällt. Womöglich ist der Zeitpunkt dieses Aufscheuchens interessant. Vor ein paar Tagen hat der US-Fernsehsender CBS, der immer recht gut kann mit den einschlägigen Bush-Behörden, mitgeteilt, dass die Gefahr von Terroranschlägen weltweit wächst, je mehr wir uns den Weihnachtstagen nähern. Egal ob was dran ist an der Warnung oder nicht - psychologisch erfüllt sie ihren Zweck. Nicht ihren Zweck erfüllen dagegen die Gepäckkontrollen auf den meisten Airports. Auch in Deutschland rutscht den Kontrolleuren so einiges durch, was brisante Wirkungen haben kann. Man kennt die Ursachen seit langem: Überlastung, ungenügende Motivation der unterbezahlten Security-Angestellten. Doch nichts tut sich.
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