Al-Nusra-Front schießt syrischen Jet ab

Pilot offenbar von Kämpfern gefangen genommen

  • Lesedauer: 1 Min.

Damaskus. Radikalislamische Gruppen haben ein Kampfflugzeug der syrischen Armee im Norden des Bürgerkriegslandes abgeschossen. Kämpfer der Al-Nusra-Front, des syrischen Ablegers des Terrornetzwerkes Al-Kaida, hätten den Jet südlich der Großstadt Aleppo abgeschossen und den Pilot gefangen genommen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag mit.

Auch die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana bestätigte den Abschuss durch eine Boden-Luft-Rakete. Das Flugzeug habe sich auf einer Aufklärungsmission befunden. Sicherheitskreise in Moskau berichteten der Nachrichtenagentur Tass zufolge, dass es sich um eine syrische Maschine russischer Bauart vom Typ Suchoi Su-22 gehandelt habe.

Nach Informationen der Menschenrechtler wurde der Pilot in ein Hauptquartier der Al-Nusra-Front gebracht. Ein zunächst nicht verifizierbares Video, das online kursierte, zeigte den angeblichen Piloten auf dem Boden liegend, um ihn herum eine Menschenmenge. Das betroffene Gebiet wird von der Al-Nusra-Front und Verbündeten kontrolliert. In der Region hatte es zuletzt heftige Gefechte zwischen Regime und den islamistischen Gruppen gegeben, bei denen die Aufständischen vorrücken konnten.

Al-Nusra ist von der seit Ende Februar geltenden Waffenruhe in Syrien ausgenommen und darf deshalb bekämpft werden. Bereits vergangenen Monat war ein Flugzeug von Machthaber Baschar al-Assad in der zentralsyrischen Provinz Hama abgeschossen worden. Agenturen/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal