Fundsachen

Glück-liche Satire

Es gibt eine Frage, mit der man den Pulsschlag und die Konzentratin der Magensäure eines satirischen Zeichners mühelos in die Höhe treiben kann. Sie lautet: Wie kommen Sie eigentlich auf Ihre Ideen? Bei Gerhard Glück stößt diese Frage zusätzlich noch auf totales Unverständnis. Was soll diese Frage? Ähnlich wie sein Kollege Pablo Picasso, der stets darauf hinwies, dass er nicht suche, sonder finde, nimmt Gerhard Glück für sich in Anspruch, dass er keine Ideen hat, sondern das malt, was er sieht.« So Rolf Dieckmann in seinem Vorwort. In der Tat hat Glück zu allen Lebens- und Leidenslagen treffende Pointen parat, die Nachdenklichkeit und Besinnlichkeit herausfordern und dennoch unterhaltsam sind. Der in Frankfurt (Main) Aufgewachsene, in Kassel Studierte und für diverse Zeitungen, u.a. die »Die Zeit« und die Neue Zürcher, Tätige schafft tagesaktuelle wie zeitlose Cartoon-Gemälde: Beobachtungen am Strand, im Büro, im Museum, an der Bushaltestelle, im TV-Studio... Dieckmanns Laudatio ist zuzustimmen: »Auch vom medizinischen Standpunkt aus sind die Bilder von Gerhard Glück besonders wertvoll. Sie haben eine therapeutische Funktion. Worüber lachen die Leute, wenn sie diese Bilder betrachten? Über das Groteske und die Unerträglichkeiten im Leben. Und damit über sich selbst. Das befreit. Welch ein Glück!«
Gerhard Glück: Gezeiten. Lappan...

Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.