AfD rechnet mit Magdeburger Verhältnissen

Es ist Landratswahl im Havelland und der Kandidat der Populisten könnte in die Stichwahl vorstoßen

Im Havelland hat die SPD seit mehr als 25 Jahren mit Burkhard Schröder stets den Landrat gestellt. Der hat sich nun zurückgezogen. Sieben Kandidaten bewerben sich um seine Nachfolge.

Rathenow. Spätestens seit die AfD Anfang März bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt fast 25 Prozent holte, ist bei der Landratswahl am kommenden Sonntag im Havelland mit dieser Partei zu rechnen. SPD-Kandidat Martin Gorholt zeigte auch schon Nerven. »Rechtsruck im Havelland verhindern!«, lautete Mitte März ein Appell des derzeitigen Kulturstaatssekretärs an seine Genossen.

AfD-Kandidat Kai Gersch setzt nach der Landtagswahl im benachbarten Sachsen-Anhalt auf einen Mitnahmeeffekt. »In diesem Landstrich glaube ich nicht, dass so eine Stimmung an der Grenze Halt macht«, sagt Gersch. Er hat sich zum Ziel gesetzt, zumindest in eine Stichwahl zu kommen. »Und nachdem wir im Nachbarland so gut abgeschnitten haben, ist das schon realistischer, als noch vor drei Monaten.« In der Flüchtlingsfrage, so glaubt Gersch, herrsche bei vielen Havelländern »eine andere Haltung als die, die von der offiziellen Politik verkauft wird«.

In Nauen wurde im verga...


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