Als Schutzscheiben barsten

Crash einer S-Bahn mit Messwagen / Polizei untersucht Unfallhergang

Gegen 10.25 Uhr gestern auf dem Bahnhof Südkreuz: Ein gewisses Chaos war nicht zu übersehen - überall auf den Sitzen und Fußböden des eingefahrenen S-Bahn-Zuges Glassplitter, zertrümmerte Trennscheiben, das Blech des Fahrerhauses eingebeult, die Windschutzscheibe zerborsten. Durch den plötzlichen gewaltsamen Stopp bei dem Zusammenstoß müssen manche Fahrgäste längs durch die Waggons »geschossen« sein. Auch die Verletzungen deuten darauf hin - die meisten erleiden Platz- und Schnittwunden oder auch Prellungen. Die beiden Schwerverletzten sind nach Angaben eines Polizeisprechers 25 und 30 Jahre alt. Inzwischen sind die Waggons menschenleer. Der Gleismesswagen, Gegenpol des Zusammenstoßes, ist ein paar Meter weiter zum Stehen gekommen. Rettungskräfte hasten umher. Ein Sprecher der Feuerwehr meint, man habe bei alledem Glück im Unglück gehabt - zu einer Katastrophe sei es letztlich dann doch nicht gekommen. Ermittler der Polizei und Fachleute der Bahn sicherten Spuren. Zeugen schilderten Details des Unfallhergangs. Der Zugführer konnte bis zum Nachmittag noch nicht vernommen werden. Von ihm wird die Antwort darauf erwartet, warum er die Bahn nicht rechtzeitig zum Stehen bringen konnte. Auch nach technischen Fehlern wird gesucht. Zu klären wäre zudem, wie der S-Bahn-Zug auf ein ansonsten gesperrtes Gleis geriet. Die Feuerwehr hatte 130 Rettungskräfte, darunter etliche Notarztwagen, am Unglücksort. Auch zwei Rettungs-Hubschrauber wurden eingesetzt. Polizisten sperrten die Unglücksstelle weiträumig ab. Schienersatzverkehr sowie Taxis sammelten Fahrgäste ein. Die Fahrten von S 2 und S 25 wurden zunächst eingestellt, dann aber wieder in unregelmäßiger Folge fortgesetzt. Noch bis in den...

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