Österreichs Kanzler Faymann tritt zurück

SPÖ-Politiker gibt sämtliche Ämter ab / ÖVP-Chef Mitterlehner soll vorübergehend Regierungsgeschäfte übernehmen / Oberndorfer: Probleme der SPÖ »viel tiefer liegen, als nur bei ihrem Vorsitzenden«

Berlin. Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann tritt von allen Ämtern zurück. Das erklärte der Vorsitzende der sozialdemokratischen Partei SPÖ am Montag in Wien. Der Rückhalt innerhalb seiner Partei sei verloren gegangen, begründete der 55-Jährige den Schritt. »Dieses Land braucht einen Kanzler, wo die Partei voll hinter ihm steht«, sagte Faymann. »Die Regierung braucht einen Neustart mit Kraft. Wer diesen Rückhalt nicht hat, kann diese Aufgabe nicht leisten.« Er sei »sehr dankbar, diesem Land habe dienen zu dürfen«. Faymann war seit Anfang Dezember 2008 österreichischer Bundeskanzler.

Der österreichische Vizekanzler und Parteichef der konservativen Volkspartei ÖVP, Reinhold Mitterlehner, soll interimistisch als Kanzler ernannt werden. Faymann wolle noch am Montag bei Bundespräsident Heinz Fischer offiziell seinen Rücktritt einreichen; dieser werde dann der Bitte Faymanns nachkommen und Mitterlehner mit der Fortführung aller Ges...


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