Das Niveau sinkt weiter

Neoliberale Denkfabrik will Beschäftigte noch länger für ihre Rente arbeiten lassen

  • Roland Bunzenthal
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

In der Debatte um die Zukunft der Alterssicherung hat sich die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft zu Wort gemeldet. Tenor: Das Rentenniveau dürfe auf keinen Fall stabil bleiben, das sei zu teuer.

»Denn eines ist sicher: Die Rente«. Dieser 30 Jahre alte Spruch von Norbert Blüm erlebe eine Renaissance - meint zumindest die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Es gehe nun darum, die Rente auch für die fernere Zukunft sicher zu machen. Mit dieser Aussage eröffnet die von den den Arbeitgebern eigens gegründete neoliberale Lobbyorganisation den Kampf um das künftige Rentenkonzept. Ihre Hauptforderung: Die Altersgrenze soll an die steigende Lebenserwartung gekoppelt werden. Das bedeutet, dass im Jahr 2030, wenn die Rente mit 67 umgesetzt ist, als nächster Schritt die Rente mit 68 folgen soll.

Damit ist eine neue Runde in der laufenden Reformdebatte zur Zukunft der Rente eröffnet. Auslöser war die Ankündigung von Arbeitsministerin Andrea Nahles, im Herbst einen entsprechenden Gesetzentwurf vorzulegen. Damit will sie Pflöcke einschlagen für die möglichen Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl im kommenden Jahr. ...


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