Friedwälder mit strengen Auflagen

In Thüringen sollen nach jahrelangem Rechtstreit nun neue Bestattungsorte möglich werden

Lange wurde in Thüringen die Einrichtung von Bestattungswäldern abgelehnt - jetzt will die Landesregierung diese speziellen Orte des Abschieds per eigenem Gesetzentwurf erlauben.

Erfurt. Thüringen hält weiter am strikten Friedhofszwang fest. Änderungen im Bestattungsgesetz, die das rot-rot-grüne Kabinett am Dienstag in zweiter Lesung bestätigte, beträfen allein die Einrichtung von Friedhofswäldern, sagte Innenminister Holger Poppenhäger (SPD) in Erfurt. Der Gesetzentwurf soll nun dem Landtag zur Beratung übergeben werden. Ungeachtet der dann noch ausstehenden Anhörung gesellschaftlicher Gruppen, Verbände und der Kirchen sei er optimistisch, dass das Gesetz das Parlament noch in diesem Jahr passieren kann, sagte der Minister.

Hintergrund für die Gesetzesinitiative war ein Rechtsstreit um einen Bestattungswald in Bad Berka im Kreis Weimarer Land. Der landesweit bislang einzige Waldfriedhof war im September 2014 im südthüringischen Wallbach bei Wasungen geschaffen worden. 2013 scheiterte ein Abgeordneten-Vorstoß für eine entsprechende Liberalisierung des Bestattungsrechts im Landtag.

Die Einrichtung von Bestattungsw...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.