Neun Euro Mindestlohn

Das Land Brandenburg will seine Vorreiterrolle weiter spielen

  • Andreas Fritsche
und Wilfried Neiße
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die LINKE möchte einen Mindestlohn von zehn Euro und rückt in Brandenburg jetzt noch einmal näher an dieses Fernziel heran.

Das Land Brandenburg will beim Mindestlohn erneut in die Offensive gehen und ruft neun Euro als Mindestlohn für eine Arbeitsstunde im öffentlichen Auftrag auf. Wie Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) am Dienstag bekannt gab, soll das Vergabegesetz entsprechend geändert werden. Die Neufassung, die der Landtag noch beschließen muss, soll am 1. September 2016 in Kraft treten. »Wer redlich arbeitet, muss einen auskömmlichen Lohn bekommen - einen Lohn, von dem er leben kann«, betonte Gerber.

Doch damit nicht genug. Es geht im Vergabegesetz nicht allein um den Mindestlohn, sondern auch um andere Standards. Wert wird nach Angaben des Wirtschaftsministers auf verschiedene soziale Aspekte gelegt. So könne beispielsweise die Beschäftigung von Behinderten ein Bewertungskriterium bei der Vergabe öffentlicher Aufträge werden. Auch für die Entlohnung von Akkordarbeitern gebe es nun eine klare Regelung. »Wer da 100 Prozent Leistung bringt«, sagt...


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