Selbsternannte Elite des Hasses

»Identitäre Bewegung« auch in Sachsen immer aktiver / Verfassungsschutz will beobachten

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Sie meiden Kampfbegriffe der Nazis, hetzen aber gegen Muslime und 68er: Die »Identitäre Bewegung« ist auch in Sachsen immer aktiver. Der Verfassungsschutz wird aktiv.

Am 21. April lagen vor dem Rathaus in Bad Schlema sechs große Haufen Mist. Gelbe Schilder stellten klar, dass es sich nicht um eine Protestaktion wütender Bauern handelte; zu lesen war etwa der Spruch »Wer Multikulti sät, wird Scheiße ernten«. Die Aktion geht auf das Konto der »Identitären Bewegung« - genauso wie aggressive Angriffe gegen Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) bei der Maikundgebung des DGB in Zwickau, die man als »Politikervertreibung« feiert.

Beiden Aktionen bezeugen, dass die »Identitären« auch in Sachsen zunehmend aktiv sind, eine Bewegung, die auf die schon 2003 in Frankreich gegründete Organisation »Bloc Identitaire« zurückgeht und lange als bloßes Internetphänomen abgetan wurde. Die Zeiten sind lange vorbei, sagt Kerstin Köditz, Sprecherin für antifaschistische Politik in der Linksfraktion in Sachsen: Bundesweit gebe es 300 bis 400 Aktivisten; im Freistaat seien 40 bis 50 in fünf Ortsgruppen. organisiert. Neb...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.