Schlechte Aussichten

Von der Leyen droht Niederlage im Streit um G36

  • Lesedauer: 1 Min.

Koblenz. Im Rechtsstreit um die Treffsicherheit des Sturmgewehrs G36 droht Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) eine Niederlage. Das Koblenzer Landgericht wird nach derzeitigem Stand der Auffassung des Herstellers Heckler & Koch folgen, nach der die Standardwaffe der Bundeswehr keine Mängel gemessen an den vertraglichen Anforderungen aufweist. Das erklärte der Vorsitzende Richter Ralph Volckmann am Freitag in der ersten Verhandlung. Eine endgültige Entscheidung soll am 2. September nach erneuten Stellungnahmen beider Parteien fallen.

Von der Leyen (CDU) hatte im vergangenen Jahr entschieden, das G36 in seiner bisherigen Form auszumustern. Vom Ministerium in Auftrag gegebene wissenschaftliche Tests hatten ergeben, dass die Waffe bei extremen Außentemperaturen oder bei Erhitzen durch viele Schüsse hintereinander deutliche Trefferabweichungen zeigt.

Das Verteidigungsministerium will nun in den kommenden Tagen ein neues Papier vorlegen. Es solle ein Gesamtbericht an das Parlament gehen, hieß es aus dem Ministerium. Dessen Kern seien weitere wissenschaftliche Untersuchungsergebnisse zum G36. Diese bestätigen demnach die im Frühjahr 2015 in einigen Szenarien festgestellten Defizite. Agenturen/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal