Kein Arbeitsmarkt für Ältere

Verfestigte Langzeiterwerbslosigkeit in der Bundesrepublik / Ältere werden kaum gefördert

  • Grit Gernhardt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Neue Daten zeigen, dass Über-55-Jährige hierzulande besonders lange erwerbslos sind - und ihnen der Staat kaum helfend unter die Arme greift.

Älter, arbeitslos, abgehängt? Was dramatisch klingt, spiegelt die Realität auf dem deutschen Arbeitsmarkt wider. Obwohl konjunkturbedingt so wenige Menschen wie noch nie arbeitslos sind, profitieren nicht alle von der Entwicklung: Rund eine Million Menschen suchen länger als ein Jahr nach einer Stelle - oder finden gar keine mehr. Über 43 Prozent aller Arbeitslosen in der Bundesrepublik sind laut einer europaweiten Vergleichsstudie der Bertelsmann-Stiftung langzeitarbeitslos. Besonders betroffen sind demnach Geringqualifizierte und Menschen, die älter als 55 Jahre sind.

»Jobverlust im Alter wird in Deutschland zunehmend zu einer Falle, aus der sich die Betroffenen nicht befreien können«, sagte Aart De Geus, Vorstandschef der Bertelsmann Stiftung, am Freitag. Die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der arbeitsmarktpolitischen Sprecherin der Grünen-Fraktion im Bundestag, Brigitte Pothmer, zeigt das Ausmaß der Schieflage: 50...


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