Überwachung mit Video wird ausgeweitet

  • Lesedauer: 1 Min.

Die rot-schwarze Senatskoalition will die Videoüberwachung in Berlin ausweiten. Einen entsprechenden Gesetzesentwurf zur Änderung des Allgemeinen Sicherheits- und Ordnungsgesetzes (ASOG) hat der Senat am Dienstag beschlossen. »Wir wollen der Polizei die Videoüberwachung an gefährlichen Orten ermöglichen«, sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) in der Senatspressekonferenz.

Die Gesetzesverschärfung soll laut Innenbehörden noch in dieser Legislaturperiode vom Abgeordnetenhaus beschlossen werden. Ein erstes Modellprojekt soll die Polizei auf dem Alexanderplatz in Mitte durchführen. Allein dieses Projekt soll etwa 300 000 Euro kosten. Welche Orte von der Polizei als »gefährlich« eingeschätzt werden, ist geheim. Zu entsprechenden Nachfragen im Parlament hielten sich die Behörden bislang bedeckt. Innenstaatssekretär Bernd Krömer (CDU) erklärte, dass die drei bis vier weiteren Orte für die Videoüberwachung im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg liegen werden. Auf Nachfrage wollte Krömer die Standorte Kottbusser Tor, Görlitzer Bahnhof und Rigaer Straße nicht dementieren.

Der Nutzen von Videoüberwachung ist umstritten. Eine flächendeckende Überwachung wie etwa in London lehnt der Senat allerdings ab. mkr

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal