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Hallenser Studierendenvertreter wünschen sich eine »rein informative« Unizeitschrift

  • Max Zeising, Halle
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

An der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg verordnet der Studierendenrat der Unizeitschrift »hastuzeit« einen Aufsichtsrat. Kritiker erinnern an Artikel 5 des Grundgesetzes.

Journalismus kann abdanken, wenn er harmlos wird - das sagte einst Willy Brandt. Diesbezüglich haben sich an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg einige Mitglieder des Studierendenrates (Stura) in den letzten Tagen nicht gerade als glühende Anhänger des Altkanzlers geoutet. Weil ihnen die Arbeit der Studierendenzeitschrift »hastuzeit« offenbar zu kritisch geworden ist, setzen sie ihr nun einen Aufsichtsrat vor die Nase - ein Beschluss, der von seinen Gegnern gar als Angriff auf die Pressefreiheit gewertet wird.

Konkret ging es um zwei Artikel, die kurz vor der Hochschulwahl im Mai dieses Jahres veröffentlicht wurden und sich mit einer Wahlveranstaltung befassen. In einer E-Mail an die »hastuzeit«, die dem »nd« vorliegt, kritisiert das Sprecher*innenkollegium (SPK) des Stura, der Text »Das Schweigen der Löwen - oder die Lämmerrunde« sei »kein rein informativer Artikel«, sondern »ein Kommentar in teilweise polemischem Stil...


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