Wandern und Wundern im Totholz

Der Oberharz erlebt einen radikalen Waldumbau - beim Tourismusverband gibt es manche sorgenvolle Nachfrage

Wer derzeit in den Oberharz fährt, stößt vielerorts auf ausgedehnte Totholzflächen. Eine natürliche Entwicklung hin zu einem neuen Wald, sagen die Experten. Doch was bedeutet das für den Tourismus?

»Soll der Harzer Baum, der unser Stadtwappen ziert, eines Tages von Borkenkäfern zerfressen sein?«, fasste seinerzeit der Bürgermeister von Elbingerode die Ängste der an den Harz-Nationalpark angrenzenden Kommunen zusammen. Auch Nationalpark-Mitarbeiter Friedhart Knolle findet, dass »es nicht sonderlich schick aussieht, was sich Wanderern und Touristen in der Kernzone des Nationalparks Harz bietet. Doch wenn wir ihnen unsere Intentionen erläutern, stoßen wir nicht nur auf größeres Interesse, sondern auch auf Verständnis.«

Sein Chef, Nationalparkleiter Andreas Pusch, wird nicht müde darauf zu verweisen, dass man im Nationalpark »Natur Natur sein lassen« wolle. Totholz in größeren Mengen sei dort etwas ganz Normales. »Die umgestürzten und liegengebliebenen Baumstämme sind unverzichtbare Voraussetzungen für eine natürliche Waldentwicklung«, sagt Knolle. »Die nur scheinbar chaotischen Waldbilder werden immer wieder zu Recht hinterfragt. Do...


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