Wirkt ein bisschen, glaubt man

Der erste Bericht der Mindestlohnkommission 18 Monate nach der Einführung im Überblick

Die Beschäftigung steigt weiter, die Zahl der von Hartz IV betroffenen Erwerbstätigen sinkt, die Kontrollen funktionieren nicht. Das sind drei Untersuchungsergebnisse der Mindestlohnkommission.

Seit gut eineinhalb Jahren ist der gesetzliche Mindestlohn in Kraft. Wie wirkt er? Gesetzliche Aufgabe der Mindestlohnkommission ist es, alle zwei Jahre eine Erhöhnung vorzuschlagen sowie die Auswirkungen des Mindestlohnes laufend zu überprüfen. Seit Ende Juni liegt ihr Bericht vor.

Die empirische Basis der ersten großen Untersuchung nach 18 Monaten Mindestlohn besteht aus der Verdienststrukturerhebung (VSE) des Statistischen Bundesamtes, die zuletzt 2014 in 60 000 Betrieben und mit einer Nachbefragung 2015 durchgeführt wurde. Der Kommission standen so Daten für rund eine Million Beschäftigungsverhältnisse zur Verfügung, die auf 35 Millionen hochgerechnet wurden. Dazu kommen die Daten aus dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP), einer jährlichen Bevölkerungsbefragung.

Vor dem Mindestlohn

Laut VSE gab es 2014 in Deutschland 5,5 Millionen Beschäftigungsverhältnisse mit einem Bruttostundenlohn unter 8,50 Euro. Ab dem 1....


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