Vereint in Vielfalt statt alle auf Linie

Ein Sammelband soll die Debatte um die »Mosaik-Linke« beleben - er zeugt von der Tragfähigkeit der Metapher

  • Moritz Elliesen
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Seit 2009 geistert das Bild von der »Mosaik-Linken« durch Parteien, Gewerkschaften und Bewegungen. Doch wie können viele in eine Richtung arbeiten, ohne einander auszuklammern und unterzuordnen?

Das Zusammenwirken verschiedener Akteure scheitert oft an Organisationskulturen. Große Akteure wie politische Parteien haben große Ressourcen und hierarchische Strukturen. Sie wollen schnelle Entscheidungen - stets mit dem Blick auf Wahlen. Lokale, basisdemokratische Prozesse brauchen Zeit und sind unabhängiger von parlamentarischen Rhythmen und Mediendebatten.

Eine tragfähige Alternative zum neoliberalen Kapitalismus werde die Linke nur entwickeln, wenn sie auf verschiedenen Feldern mit diesen eigenen Handlungslogiken erfolgreich ist - dies ist die These des Sammelbandes »Wie lernt das linke Mosaik« mit Texten aus dem Umfeld der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Das Buch greift die 2009 vom Gewerkschafter Hans-Jürgen Urban angestoßene Debatte um eine »Mosaik-Linke« auf.

So zeigen Platzbesetzungen in Spanien oder solidarische Netzwerke in Griechenland zwar Impulse neuer politischer Praxis, sind aber strukturell defensiv: Sie haben kei...


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