Brexit sorgt für Boom des Rassismus

Insbesondere Osteuropäer leiden unter der Hasswelle

  • Sascha Zastiral, London
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Großbritanniens neue Innenministerin Amber Rudd möchte entschlossener gegen Alltagsrassismus vorgehen. Synagogen, Kirchen und Moscheen sollen von der Regierung Geld erhalten, um sich gegen rassistische Übergrifft zu schützen. Zudem sollen Hassverbrechen vor Gericht schneller verhandelt und Täter schneller verurteilt werden. »Die Regierung ist entschlossen, ein Großbritannien zu schaffen, das für alle funktioniert«, sagte die Ministerin.

Hintergrund ist ein drastischer Anstieg an rassistisch motivierter Gewalt seit dem Brexit-Referendum. In den vier Wochen zwischen Mitte Juni und Mitte Juli registrierte die Polizei fast 6200 Vorfälle, ein Fünftel mehr als im Vorjahreszeitraum. Das sind über 200 pro Tag. Am häufigsten sind Beleidigungen und Bedrohungen. Oft sind Menschen aber auch bespuckt und angegriffen worden. Ein Zehntel der Opfer: Kinder.

Auffällig oft entlädt sich der Hass auf Muslime und EU-Bürger aus Osteuropa. In Plymo...


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