Tablet-Boom flacht ab

Verkaufsrückgang um 12,3 Prozent im zweiten Quartal, nur nicht in Deutschland

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San Francisco. Die weltweite Nachfrage nach Tablet-Computern geht weiter zurück. Im zweiten Quartal seien rund 38,7 Millionen Exemplare verkauft worden, 12,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, erklärte das US-Marktforschungsunternehmen IDC am Montag. Mit 25,8 Prozent Marktanteil behauptete der US-Technologiekonzern Apple seine Spitzenposition, gefolgt von Samsung aus Südkorea.

Bereits im Gesamtjahr 2015 war der Absatz gegenüber 2014 um mehr als zehn Prozent zurückgegangen. Wachstum gibt es laut Jitesh Ubrani von IDC aktuell noch bei Geräten, die sich mit einer Tastatur verbinden lassen und dann einem Laptop ähneln. Das am weitesten verbreitete Betriebssystem auf Tablets ist laut IDC mit 65 Prozent Marktanteil Android von Google. Auf Platz zwei kam mit 26 Prozent iOS von Apple. Auf den übrigen neun Prozent der Geräte war das Betriebssystem Windows von Microsoft installiert.

Indes legte das Geschäft mit Tablets in Deutschland überraschend zu. Nachdem noch im Frühjahr mit rückläufigen Umsätzen und Verkaufszahlen gerechnet wurde, werden nach Angaben des Branchenverbandes Bitkom die Verkaufszahlen 2016 um vier Prozent auf 7,7 Millionen Geräte steigen. Der Umsatz dürfte um elf Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zulegen. »Treiber für dieses Wachstum sind die Detachables, also Tablet-Computer, die fest mit einer Tastatur verbunden werden können und dann für die gleichen Aufgaben eingesetzt werden wie ein vollwertiges Notebook«, sagte Verbandsgeschäftsführer Bernhard Rohleder.

Das Interesse an klassischen Tablets, die ausschließlich per Finger auf dem Display gesteuert werden, sei im Privat- wie im Geschäftskundenbereich rückläufig. Aktuell benutzen laut Bitkom 41 Prozent der Bundesbürger ab 14 Jahren ein Tablet, vor zwei Jahren waren es 28 Prozent. »Die Nachfrage hat sich durch das Angebot an Smartphones mit immer größeren Displays etwas abgeschwächt«, so Rohleder. Auch ließen sich durch Softwareupdates der Hersteller ältere Tablets mit neuen Funktionen ausstatten. AFP/dpa/nd

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