Im Sorbenland droht Lehrermangel

Domowina und Schulverein fordern, rechtzeitig gegenzusteuern - auch mit Quereinsteigern

  • Miriam Schönbach, Bautzen
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

In wenigen Jahren werden in der Lausitz voraussichtlich mehr als 70 Lehrer fehlen, die in Sorbisch unterrichten können. Könnten Lehrer aus Tschechien und Polen die Lücke schließen?

Mit dem Abiturzeugnis frisch in der Tasche denkt man gewöhnlich nicht schon wieder an die Schule. Florian Bräuer dagegen sitzt auf einer Bank seines ehemaligen Schulhofs. Der Blick geht hoch zu den Fenstern des Sorbischen Schul- und Begegnungszentrums in Bautzen. »Nach dem Ende meines Studiums und ein paar Zwischenstopps möchte ich eigentlich hierher als Mathe- und Physiklehrer zurückkehren und die Fächer auch auf Sorbisch unterrichten«, sagt er.

Der 19-Jährige wird dann genau zum richtigen Zeitpunkt kommen. Schon jetzt sind Pädagogen knapp, die Unterricht auf Sorbisch halten können. »Wir können den Grundbereich an den sorbischen Schulen im kommenden Schuljahr sichern. Da aber nicht genügend Muttersprachler zur Verfügung stehen, gibt es Einschnitte bei dem 2plus-Konzept«, sagt Angela Ruscher von der Sächsischen Bildungsagentur in Bautzen. In diesen 2plus-Gruppen sollte in zwei Sprachen mit zwei Lehrern unterrichtet werden. Dieses sogena...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.