Gefährliche Distanzwaffe

Parteien kritisieren Henkel-Vorstoß, die Polizei mit Tasern zu bewaffnen, als Wahltaktik

  • Tomas Morgenstern
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Berlins Polizei soll offenbar durchgängig mit den umstrittenen Taser-Waffen ausgestattet werden. Wenn es nach dem Willen von Innensenator Frank Henkel (CDU) geht, könnten die bisher nur von Spezialeinsatzkommandos (SEK) als Distanzwaffen geführten Elektroschocker bald zur Ausrüstung aller Polizeivollzugsbeamten gehören. Nach Medienberichten vom Dienstag habe Henkel Polizeipräsident Klaus Kandt angewiesen, die Einführung der Taser zu organisieren. An diesem Mittwoch wollen Innensenator und Polizeipräsident ihr Vorhaben vorstellen.

Henkels Vorstoß so kurz vor der Wahl zum Abgeordnetenhaus trifft auf ein differenziertes Echo – wobei sich Kritik insbesondere von Seiten der anderen im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien nicht ausschließlich am Zeitpunkt fest macht.

»Generell finden wir den Vorschlag gut, denn der Taser würde eine Lücke zwischen Pfefferspray und Schusswaffe schließen«, sagt Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerksch...


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