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  • ND-Spendenaktion mit SODI, WFD und INKOTA

Erst mal ungläubiges Staunen

Menschenrechtspromotorin aus Nicaragua freut sich über die ND-Spenden

  • Willi Volks, INKOTA
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Als sie von der ND-Spendenaktion hörte, staunte Karelia López nicht schlecht. Doch vor allem freute sich die Nicaraguanerin, die bei der Menschenrechtsorganisation CENIDH arbeitet, über die Unterstützung aus dem fernen Deutschland.

Das hat sie verwundert: »Dass INKOTA aus Deutschland unsere Arbeit unterstützt wusste ich. Dass aber eine Zeitung aus der Hauptstadt Berlin für uns eine Spendenaktion macht, dass hätte ich nicht für möglich gehalten. Das ist ja ein schönes Weihnachtsgeschenk!« Karelia López kommt aus dem kleinen Dorf Limonera im Nordwesten Nicaraguas, nahe der Grenze zu Honduras. Sie ist eine der PromotorInnen der lokalen Menschenrechtskommission von CENIDH, über deren Arbeit sie berichtet: »In unserem Landkreis gibt es sieben Polizisten und einen einzigen Richter für 60 000 Menschen, die in weit verstreuten Gemeinden leben, in die oft noch nicht einmal ein öffentliches Verkehrsmittel fährt. Da ist es klar, dass sich die Menschen mit allen möglichen Rechtsproblemen an uns wenden.« Sie kämen oft mit Nachbarschaftsstreitigkeiten, kleineren Diebstählen, Fällen von Gewaltanwendung und ähnlichem. Dann werde versucht, die Auseinandersetzung außergerichtlich zu schlichten. Dabei kommt den PromotorInnen zu Gute, dass sie in den Gemeinden leben und deren Umfeld sehr gut kennen. Manchmal aber geht es den Hilfesuchenden doch um Menschenrechtsverletzungen im größeren Rahmen: »In diesem Jahr haben wir es zum Beispiel mit einem Fall von gravierenden Arbeitsrechtsverletzungen zu tun gehabt«, berichtet Karelia López. »Wir erfuhren von Vergiftungen auf Tabakplantagen, von denen 28 Jugendliche betroffen waren.« Mitarbeiter der Menschenrechtskommission seien dann auf die Finca gefahren und hätten mit dem Besitzer verhandelt, erzählt sie weiter. Letztlich sei es gelungen, die Aktivitäten zu stoppen und bessere Arbeitsbedingungen auszuhandeln. »Unsere vielleicht wichtigste Arbeit ist jedoch die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit«, fährt die Promotorin fort. »Wir haben einen lokalen Radiosender, der Programme über Menschenrechte und die soziale und politische Situation im Land und in der Region sendet.« Dadurch erhielten viele Menschen Informationen, die sie sonst nie bekämen. Und die Nicaraguanerin fügt hinzu: »In einer der nächsten Sendungen werden wir auch berichten, dass eine Zeitung in Deutschland unsere Arbeit hier unterstützt. Die ZuhörerInnen werden dann wahrscheinlich genauso...

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