Aggressiv gegen »versiffte 68er«

Soziale Sorgen? Die AfD ist als »Heimat- und Volksschutzbewegung« erfolgreich. Eine Wahlanalyse von Horst Kahrs

Die Umwälzung des Parteiensystems geht weiter. Ganze Wählerschichten, womöglich soziale Milieus orientieren sich politisch neu, nicht individuell im stillen Kämmerlein, sondern kollektiv: in Gesprächen unter Nachbarn, Freunden, in Vereinen, Betrieben und Dörfern. Diese Dynamik wird anhalten, im urbanen Berlin vielleicht schwächer ausfallen, aber der Willen zur »großen Abrechnung«, die dieser Bewegung Schwung verleiht, steht erst in einem Jahr an.

Seit der Bundestagswahl im Herbst 2013 kündigten sich diese Umbrüche an: Hier entsteht eine gesellschaftliche Oppositionsbewegung. Diese Bewegung wurde getragen von Kräften, die die regierende Union populistisch von rechts kritisierten. Anfänglich dominierte ein nationaler »Wettbewerbspopulismus« gegen Bankenrettung und europäische Schulden- und Geldpolitik. Mit der wachsenden Zahl von ankommenden Geflüchteten mutierte sie zu einer aggressiven »Heimat- und Volksschutzbewegung« gegen die »...


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