Kaputte Brücke mit Symbolkraft

Wirtschaftsprofessor mahnt Änderungen im Osten von Mecklenburg-Vorpommern an

  • Frank Pfaff, Schwerin
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Forderung nach dem Neubau der im Krieg zerstörten Karniner Eisenbahnbrücke ist alt. Über sie würden Zugreisende statt in vier in zwei Stunden von Berlin in die Kaiserbäder auf Usedom kommen. Doch das Millionenprojekt wurde aus dem neuen Bundesverkehrswegeplan gekickt. »Und das hat kurz vor der Wahl noch einmal richtig böses Blut gegeben. Das Vorhaben wurde vom Land nur halbherzig vorangetrieben, und viele hier sehen sich nun in ihrem Urteil bestätigt, dass ihre Heimatregion abgehängt ist - und auch bleibt«, meint der Greifswalder Wirtschaftsgeograf Helmut Klüter. Eine kaputte Brücke mit Symbolkraft.

Es sei beileibe nicht allein die von der rechten AfD geschürte Angst vor Fremden und wachsender Ausländerkriminalität gewesen, die der Partei zur Landtagswahl die Wähler zutrieb. Auf der prosperierenden, aber vom Autoverkehr geplagten Urlauberinsel Usedom und dem angrenzenden Festland erzielte die rechtspopulistische Partei mit 32,3 Proz...


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