Die zusammengeschrumpfte Volkspartei
Nach der Abgeordnetenhauswahl debattieren die Sozialdemokraten selbstkritisch die Ursachen für die Schlappe
Die Rückmeldungen auf den Blogeintrag »Kein Weiter-So in der Berliner Politik« waren durchgängig positiv – bis auf eine: »Ein Genosse sagte mir, das sei die falsche Art, das öffentlich zu diskutieren«, sagt der SPD-Abgeordnete Sven Kohlmeier. Der Abgeordnete aus Marzahn-Hellersdorf – Eigenbeschreibung »Liebling Kaulsdorf« – veröffentlichte Anfang dieser Woche den selbstkritischen Text auf seinem Blog. Über eine Woche lang war zuvor nach der Wahl mit ihrem historisch schlechten Ergebnis für die SPD von 21,6 Prozent nichts geschehen. Nur im Landesvorstand der Sozialdemokraten soll es intern etwas gerappelt haben, aber mehr als die Einsetzung einer Wahlauswertungs-Arbeitsgruppe kam auch dabei nicht zustande.
Dass der erste Aufschlag für die offensichtlich dringend notwendige selbstkritische Diskussion vom östlichen Stadtrand kommt, ist indes kein Zufall. Mit 17 Prozent landete die SPD bei den Zweitstimmen in Marzahn-Hellersdorf auf P...
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