Wer nicht schwimmt, geht unter

Jürgen Petry: »Im Malstrom« handelt vom Schicksal eines Wende-Verlierers

  • Sabine Neubert
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Heinrich Paschke, mittleren Alters, von seinen Freunden liebevoll Heinz genannt, ist Ingenieur und Leiter einer Elektrikerbrigade in einem großen Industriekombinat der DDR. Er wohnt zusammen mit seiner Ehefrau Jana und dem gerade flügge werdenden Sohn Waldemar Henry in Wolfen-Nord in einer Vier-Zimmer-Neubauwohnung (später abschätzig »Platte« genannt), fährt einen Wartburg und führt ein ganz glückliches, »normales« Leben. Jana arbeitet als Slawistin an der Leipziger Universität. Die kleine Familie hat ihr gutes Auskommen - bis auf einige Einschränkungen natürlich, vor allem in Sachen Reisefreiheit.

Über das bisherige Gleichmaß werfen allerdings die politischen Entwicklungen Ende der achtziger Jahre ihre Schatten. Es brodelt. Unter den Kollegen wird heftig diskutiert. Zusammen mit ihnen beteiligt sich auch Heinz an den Leipziger Montagsdemos. Dann kommt, was wir wissen und was später von manchen »die friedliche Revolution« genannt wird. ...


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