Die Fechter sorgen sich um die Zukunft

Nach dem schlechtesten Olympia-Abschneiden seit 36 Jahren steht der Verband vorm Umbruch, durch die Spitzensportreform droht Ungemach

  • Dietmar Kramer, Bonn
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Für die frühere Degen-Weltmeisterin Claudia Bokel heißt es beim Deutschen Fechter-Bund (DFeB) wieder: En Garde! Die neue Verbandspräsidentin muss die tief gestürzte Sportart aus der Krise führen. »Wenn Fechten nicht mein Sport wäre, hätte ich die Aufgabe sicher nicht übernommen. Ich wüsste gerne, was die größte Baustelle ist«, sagte die 43-Jährige nach ihrer Bestätigung auf dem Verbandstag in Bonn.

Tatsächlich steht Bokel einen Monat nach Amtsantritt mit ihrem Führungsteam vor einem Mammutprojekt, bei dem die Organisation der Heim-WM 2017 in Leipzig noch als kleinstes Problem erscheint. Vielmehr schwebt nach den ersten medaillenlosen Olympischen Spielen seit 36 Jahren und angesichts eines Nachwuchsproblems an fast allen Waffen die bevorstehende Reform der Spitzensportförderung wie ein Damoklesschwert über den Fechtern.

Um hitzige Debatten zu vermeiden, waren zum Verbandstag in Bonn keine Ehrengäste des Bundesinnenministeriums oder des De...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.