Putin spielt den Ball sicher im eurasischen Feld

Neues außenpolitisches Strategiepapier trägt westlichem Sanktionskurs Rechnung

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Noch nicht einmal drei Jahre hatte sie auf dem Buckel: Die außenpolitische Konzeption Russlands. Für ein Grundsatzdokument kein Alter. Dennoch sah Kremlchef Wladimir Putin akuten Handlungsbedarf und gab ein neues Papier in Auftrag, das er am Freitag per Unterschrift in Kraft setzte. Der Grund: Seit 2013 haben sich Russlands Beziehungen zum Westen massiv verschlechtert.

Die Krimkrise, die Kämpfe in der Ostukraine, westliche Sanktionen und Moskaus Gegensanktionen sowie Differenzen zu Syrien sind nur die Spitze des Eisbergs. Die Prioritäten, heißt es daher gleich in der Präambel des in fünf Kapitel gegliederten, aus insgesamt 37 Seiten bestehenden Dokuments, hätten sich verschoben.

Zwar gelte nach wie vor das Prinzip gutnachbarlicher Beziehungen. Die Welt sei jedoch komplexer und weniger friedlich geworden. Der »Faktor Gewalt« spiele wieder eine stärkere Rolle in den internationalen Beziehungen. Anders als in der Vorgängerversio...


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