Die Grenzgänger unter uns

Politische Stadtführungen zeigen das komplizierte Leben von Menschen ohne Papiere

  • Kerstin Ewald &
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Seit rund einem Jahr bietet die Gruppe Grenzgänger politische Stadtrundgänge, Workshops und Planspiele zu den Themen Flucht, Migration und Kulturen in einer globalisierten Welt an. Und das bei jedem Wetter.

Von Kerstin Ewald

Sonntagmittag - Treffpunkt Beusselstraße, auf der Autobrücke über den S-Bahngleisen. Zehn Teilnehmende verstopfen die Treppe zum Bahnsteig. Lausig bläst der Wind, der Himmel tropft. Gerade zerren Reisende ihre Koffer und Taschen in den Bus zum Flughafen Tegel.

»Menschen ohne Papiere« ist das Thema des heutigen Rundgangs. Alex Mattern von der Gruppe Grenzgänger wird heute durch Moabit führen. »Warum treffen wir uns in diesem Stadtteil?«, fragt er. Die Teilnehmenden lassen den Blick schweifen: Von der Beusselbrücke aus sehen sie den Westhafen und die immensen Lagerhallen. Ein Großteil der Warenversorgung der Metropolenregion passiert diesen Ort. Er liegt ungefähr auf halber Strecke zwischen Hauptbahnhof und Flughafen Te...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.