Slawen waren die ersten Europäer

Wie Günter Wermusch die tradierte Geschichtsschreibung attackiert. Von Karlen Vesper

  • Karlen Vesper
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Über Jahrhunderte hieß es, Deutschland sei schon immer von germanischen Stämmen besiedelt gewesen. Lediglich vom sechsten bis zum zwölften Jahrhundert hätten in dessen Osten Slawen gewohnt, die von irgendwoher eingefallen seien. Falsch, sagt Günter Wermusch, die Slawen waren schon immer da. Darum sind über vier Fünftel aller Orts- und Flurnamen hierzulande slawischer Herkunft.

Der passionierte Jäger verschollener Schätze (über die er mehrfach im »nd« berichtete) wagt einen großen Wurf. Er führt zurück bis ins 14. Jahrhundert v. u. Z. und mitten hinein in den Trojanischen Krieg. Antenor, einer der weisesten unter den greisen Trojanern, sei nach deren Niederlage und langer Irrfahrt mit seinen Getreuen in Italien gelandet, wo er das Reich der Véneter, das heutige Venetien, gründete. Wermusch stellt eine kühne These auf: Die Véneter hätten sich von dort über ganz Europa ausgebreitet und das Slawentum begründet. Im 2. Jahrtausend v. u. Z. un...


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