»Circus HalliGalli« statt Berichten zum Terror

Das klassische Fernsehen reagierte am Montagabend unterschiedlich auf den Anschlag

  • Jürgen Amendt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Am 26. September 1980 explodierte um 22.19 Uhr in einem Papierkorb nahe des Haupteingangs zum Münchner Oktoberfest eine Rohrbombe; 13 Menschen starben, 211 wurden teils schwer verletzt. Die erste Meldung über dieses Attentat schaffte es gerade noch in die letzten TV-Nachrichten kurz vor Sendeschluss. Wer mehr wissen wollte, war auf das Radio angewiesen. Aber auch das konnte nur vermelden, dass etwas explodiert ist und es Tote und Verletzte gibt. Am nächsten Tag, es war ein Samstag, erschienen die meisten Zeitungen noch ohne Schlagzeilen über das Attentat. Mehr Infos gab es erst gegen 10 Uhr mit Beginn des Vormittagsprogramms von ARD und ZDF. Am Frühstückstisch wurde dann über das Ereignis diskutiert; die, die Verwandte oder Bekannte in München hatten, riefen dort an, um sicher zu gehen, dass ihnen nichts passiert ist.

Das klassische Fernsehen und die Print-Medien hatten ein Informationsmonopol, das im Wesentlichen daraus bestand, ...


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