Öffentliches Fingerhakeln

Bei der grün-schwarzen Koalition im Südwesten brechen Konflikte auf

  • Bettina Grachtrup
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Stuttgart. Wenn Vize-Regierungschef Thomas Strobl (CDU) auf die grün-schwarze Koalition in Baden-Württemberg zu sprechen kommt, sagt er gerne: »Wir haben uns nicht gesucht, aber gefunden.« Und Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) spricht von einer »Komplementär-Koalition«, bei der sich beide Parteien ergänzen und der jeweils anderen nicht in die Quere kommen. Grün-Schwarz ist allerdings kurz vor Weihnachten in schweres Fahrwasser geraten. Grund ist eine Sammelabschiebung abgelehnter Asylbewerber in der vergangenen Woche, an der sich auch Baden-Württemberg beteiligte.

Strobls Innenministerium hatte einen zum Christentum konvertierten Afghanen aus dem Rhein-Neckar-Kreis auf die Liste setzen lassen, der nach Ansicht von Hilfsorganisationen in seiner Heimat um sein Leben hätte fürchten müssen. Nach einer Intervention der Regierungszentrale wurde der Mann quasi in letzter Minute vor der Abschiebung bewahrt.

Grünen-Fraktionsgeschäfts...


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