Rechter Marsch auf das Kanzleramt

Pegida und AfD nutzen den Anschlag aus

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Es ist eine absurde Szenerie, die sich am Dienstag am Rande des Dresdner Striezelmarkts abspielt. In ihrer Abendandacht in der Frauenkirche gedenkt Pfarrerin Angelika Behnke der Opfer des Anschlags vom Montag auf einem Berliner Weihnachtsmarkt. Eine kurze Rede, Gebete, Musik und viel Stille. Draußen auf dem Markt ist das Geschehen ein anderes. Dabei sollte es auch hier um ein Gedenken gehen. Doch am Eingang zum Striezelmarkt treffen sich keine Trauernden, sondern Anhänger der rassistischen Pegida-Bewegung. Lutz Bachmann hatte zuvor in den sozialen Netzwerken indirekt Werbung für die »Raucherpause« gemacht und gleichzeitig eine weitere Veranstaltung unter dem Titel »Pray4Berlin« (»Betet für Berlin«) beworben.

Mit stillem Gebet hatte der Auflauf nichts zu tun. Beobachter vor Ort berichten, die Stimmung sei aggressiv gewesen. Obwohl die Demonstration laut Meldung des MDR nicht angemeldet war, griff die Polizei nicht ein. Deshalb konnt...


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