Jahr der verpassten Chancen für Kinder

Das Deutsche Kinderhilfswerk bemängelt, dass die soziale Herkunft eine immer größere Rolle spielt

Kurz nach Weihnachten hat sich das Deutsche Kinderhilfswerk mit einer Jahresbilanz zu Wort gemeldet, die es in sich hat: Die Organisation bemängelt, dass es bei der Bekämpfung von Kinderarmut ein »Jahr der verpassten Chancen« gewesen sei. Die Bundesregierung habe es unterlassen, »in großen Reformprozessen einen deutlichen Schritt hin zu mehr sozialer Gerechtigkeit für Kinder zu machen«, heißt es in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Bei den gängigen Instrumenten einer Armutsbekämpfung habe es 2016 kaum Verbesserungen gegeben: Für Kinder unter sechs Jahren, deren Eltern Arbeitslosengeld II bekommen, gibt es im kommenden Jahr nicht mehr Geld, Jugendliche im Hartz-IV-Bezug erhalten nur fünf Euro mehr. Eine Nullrunde gibt es auch beim Schulbedarfspaket; und das Kindergeld wird nur um zwei Euro angehoben.

Im Bildungsbereich belege die PISA-Studie nach Ansi...


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