Das Katastrophenjahr im TV

Auch das Fernsehen stand 2016 im Schatten dramatischer Ereignisse - ein Rückblick mit Ausblick

Es war Anfang August, als dem TV-Jahr Erstaunliches widerfuhr: acht Tage lang kein ARD-Brennpunkt, nicht die kleinste Sondersendung zu Terror, Brexit, Krieg, Putsch - oder was den Globus in 52 Wochen noch so geschüttelt hat. Die standen so konstant im Bannstrahl radikaler Weltereignisse, dass der Kampf des türkischen Sultans Erdoğan gegen Böhmermanns Schmähgedicht nach dem Spottlied bei »extra 3« nicht acht Monate her zu sein scheint, sondern ewig. Anders gesagt: Positive Nachrichten hatten es 2016 echt schwer.

Ein Schicksal übrigens, das sie mit positiver Fiktion teilen. Das Klima war so gereizt, dass selbst leichtes Entertainment oft schwere Kost war. »Der Fall Barschel« zum Beispiel am 6. Februar: Im Kern war dieses Meisterwerk - wie »Der gute Göring«, dessen weniger guten Bruder Francis Fulton-Smith zuvor akkurat überdreht auferstehen ließ - nur ein weiteres Stück Historytainment, mit der die ARD ihre Primetime füllte. Hinter ...


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