Ein (un)heiliger Ort
Der in Berlin lebende israelische Satiriker Shahak Shapira hat dieser Tage ein Projekt ins Netz gestellt. »Yolocaust« zeigt verfremdete Bilder von Menschen, die beim Berliner Holocaust-Denkmal Fotos von sich machen. Klickt man auf die Fotos, erscheint ein anderer Hintergrund: die Fotografierten springen dann z.B. nicht von Stele zu Stele, sondern über eine Grube, in der von der SS erschossene Juden liegen. Shapira nennt die Posen der Abgebildeten unangemessen; er würde auch nicht auf einem Friedhof Yoga machen.
Zur Erwiderung sei der Architekt des Denkmals für die ermordeten Juden Europas, Peter Eisenman, zitiert. Der antwortete 2005 zur Eröffnung des Stel...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.