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Gezielte Manipulation

Florian Brand über den Grünen (Wahl)Kampf gegen Social Bots

  • Florian Brand
  • Lesedauer: 1 Min.

Dass die Grünen sich gegen Fake-News einsetzen wollen, ist löblich, aber wirkungslos. Denn die von Katrin Göring-Eckardt geforderte gesetzliche Kennzeichnung von sogenannten Social Bots und deren gefälschten Meldungen ist schlicht nicht durchsetzbar. Es ist durchaus sinnvoll, künstlicher Intelligenz im Internet Grenzen zu setzen. Ebenso richtig ist auch, dass in Zeiten, in denen sich selbst öffentlich-rechtliche Sendungen Live-Auswertungen von Diskussionen auf Facebook oder Twitter leisten, Meinungsbilder aufgrund solcher Botnetze sehr schnell verzerrt werden können. Deren Meldungen nun lediglich markieren zu wollen, gleicht aber dem sprichwörtlichen zahnlosen Tiger.

Einerseits wirft das die Frage auf, wer künftig für die Kennzeichnung verantwortlich gemacht wird. Andererseits lässt sich der nachhaltige Effekt, den beispielsweise Fake-News bei RezipientInnen hinterlassen, nur schwer rückgängig machen, selbst wenn Falschmeldungen als solche erkannt wurden - ähnlich dürfte es sich bei Social-Bots und deren Auswirkung auf Diskussionen verhalten. Drittens verhilft es unerkannten Bots zu noch mehr Glaubwürdigkeit und adelt vielmehr sogenannte Trolle als »echte Menschen«. Viertens: Wer kontrolliert eigentlich mit welchen Mitteln und was wird getan gegen BetreiberInnen ausländischer Botnetze?

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