Knabe streute Holms Kaderakte

Leiter der Stasi-Gedenkstätte will nur einen Link weitergeleitet haben

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Berlin. Hubertus Knabe, Leiter der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, verwahrt sich gegen Vorwürfe, nach denen er gegen das Stasi-Unterlagengesetz verstoßen haben könnte. Der »Tagesspiegel« hatte berichtet, dass er Journalisten mit Auszügen aus der Kaderakte des kurzzeitigen Berliner Wohn-Staatssekretärs Andrej Holm (parteilos, für LINKE) versorgt habe. »Diese Behauptung ist falsch«, heißt es in einer Erklärung der Gedenkstätte. Deren Leiter habe »lediglich einen Internetlink, der ihm in seinem Urlaub unaufgefordert zugegangen war, privat an zwei befreundete Journalisten weitergeleitet«.

Nach wochenlanger scharfer Debatte und einem im Raum stehenden möglichen Zerbrechen von Rot-Rot-Grün erklärte der Stadtsoziologe Holm Mitte Januar seinen Rücktritt. Kurz darauf kündigte ihm auch die Berliner Humboldt-Universität das Arbeitsverhältnis. Die Proteste reißen nicht ab, auch ein Uni-Institut wird seitdem von solidarischen Studierenden besetzt. nic Seite 11

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