»ELN-Guerilla muss bereit sein zuzuhören«

Tom Koenigs, Kolumbien-Beauftragter der Bundesregierung, über den Beginn der Friedensverhandlungen

Welche Unterschiede sehen sie zwischen den Friedensgesprächen mit den FARC und der ELN?
Die ELN hat sehr eindeutige politische Vorstellungen, deshalb wird sie von Anfang an auch Politik machen müssen. Das hoffentliche Ende der Entführungen sehe ich als politischen Akt. Belastet mit Entführungen, also Verbrechen gegen die Menschlichkeit, kann man keine glaubwürdige zivile Politik machen. Die Verhandlungen sind die letzten mit einer politischen, guevaristischen Guerilla, die sich vor allem mehr Beteiligung besonders der ländlichen, bisher vernachlässigten Bevölkerung auf die Fahnen geschrieben hat. In deutschen Termini gesagt: Sie möchte mehr Demokratie wagen. Ein Element, das durchaus seine Berechtigung hat. Das heißt aber auch, dass die Guerilla bereit sein muss zuzuhören. Sie werden sich von anderen Aktivisten anhören müssen, dass ihre Zeit vorbei ist.

Inwiefern?
Der Diskurs der ELN erscheint in der politischen Debatte der Neuz...


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