Misstrauisch aus Erfahrung mit K+S

Thüringen will eigenes Gutachten zur Kalilauge

Erfurt. Die Entsorgung salzhaltiger Abwässer des Kali-Konzerns K+S bleibt in der Kritik - auch nach der neuerlichen Genehmigung aus Kassel. Thüringen will jetzt ein eigenes Gutachten in Auftrag geben. Landesumweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) sieht in der hessischen Genehmigung zur Entsorgung von Lauge in den Boden einen Freifahrtschein für den Kali- und Düngemittelkonzern K+S. Die Erlaubnis bis zum Jahr 2021 lasse befürchten, dass Alternativen zum Versenken salzhaltiger Abwässer nur zögerlich weiterverfolgt werden, sagte Siegesmund. Sie kritisierte eine unzureichende Einbeziehung Thüringens in das Genehmigungsverfahren des Regierungspräsidiums Kassel.

K+S unterhält mehrere Kali-Werke im hessisch-thüringischen Grenzgebiet an der Werra. Dort beschäftigt das Unternehmen etwa 4400 Menschen. 2016 musste K+S die Produktion drosseln und zeitweise Kurzarbeit anordnen, weil die Entsorgungskapazitäten nicht ausreichten. Das Abwasser aus der...


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