Der Präsident ist nicht präsent

Während Simbabwes greiser Staatschef Mugabe im Asienurlaub weilt, ruht die Politik im Land

  • Christian Selz, Kapstadt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

»Wo ist Präsident Robert Mugabe?«, fragte das Nachrichtenportal ZimEye wieder einmal. Derlei Überschriften sind in Simbabwe ein alljährlich wiederkehrendes Phänomen, immer dann, wenn der Staatschef zu seinem rund sechswöchigen Jahresurlaub in Asien weilt. Seine Basis hat der inzwischen 92-Jährige dann in Singapur, wo auch die Ärzte seines Vertrauens ansässig sind. Simbabwe steht in Abwesenheit des Staatschefs, der das Land seit dem Ende der weißen Rassistenherrschaft 1980 regiert, politisch still. Spätestens am 21. Februar, an Mugabes 93. Geburtstag, darf Simbabwe seinen Präsidenten jedoch zurückerwarten. Für die Ausrichtung der Feier sammelt die Regierungspartei ZANU-PF bereits Spenden. Stattfinden soll das Fest dieses Jahr im Matobo-Nationalpark, wo der verhasste Kolonialist Cecil John Rhodes beerdigt ist.

Mugabe ist noch immer das Zentrum des simbabwischen Machtapparates. Erst Mitte Dezember, kurz vor seiner Abreise nach Asien, hat ...


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