nd-aktuell.de / 23.02.2017 / Kultur / Seite 15

Dinge, die keiner kennt

Karl-Marx-Ausstellung

Die große Ausstellung zum 200. Geburtstag des Philosophen Karl Marx im kommenden Jahr nimmt Formen an. Es gebe von Leihgebern aus Europa bereits Zusagen für rund 100 Exponate, sagte der Geschäftsführer der Karl Marx 2018 - Ausstellungsgesellschaft, Rainer Auts in Trier. Das Land Rheinland-Pfalz und die Stadt Trier richten in der Geburtsstadt Marx’ die Ausstellung »Karl Marx 1818-1883. Leben. Werk. Zeit.« aus. Vom 5. Mai bis 21. Oktober 2018 stehen an zwei Museumsstandorten Leben und Werk des Denkers im Fokus.

»Den Menschen Karl Marx und seine komplexen Theorien einem breiten und auch jungen Publikum zu vermitteln, ist uns ein großes Anliegen«, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Ausstellungsgesellschaft, Salvatore Barbaro (SPD). Daher stehe eine moderne Gestaltung der Ausstellung im Fokus. »Es wird nicht die klassische Büstenausstellung sein.« Nach früheren Angaben werden mindestens 150 000 Besucher zur Marx-Schau erwartet. Das Budget beläuft sich auf 5,1 Millionen Euro. Ein »Highlight« der Ausstellung im Stadtmuseum Simeonstift werde eine Bleistiftzeichnung von 1835/36 sein, die den jungen Marx als Student zeige, sagte Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD). »Die kennt noch keiner.« Das Museum habe das Werk »von einem Bürger aus dem Familienumfeld von Marx« geschenkt bekommen. dpa/nd