Schrille Töne aus der Türkei

Erdogan wirft Deutschland »Nazi-Praktiken« vor

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Aus Verärgerung über die Absage von Auftritten türkischer Minister hat Präsident Recep Tayyip Erdogan den deutschen Behörden »Nazi-Praktiken« vorgeworfen. »Eure Praktiken unterscheiden sich nicht von den früheren Nazi-Praktiken«, sagte der türkische Präsident am Sonntag in Istanbul. Auch Wirtschaftsminister Nihat Zeybekci kritisierte erneut Auftrittsabsagen: »Es ist nicht möglich, das zu akzeptieren«, sagte er vor seiner Abreise. Zeybekci sollte am Sonntagabend in einem Hotel in Köln auftreten. Außerdem wollte er bei einem privaten Konzert in Leverkusen ein Grußwort sprechen. Zuvor waren zwei mit ihm geplante Veranstaltungen abgesagt worden.

In einem Gastbeitrag für die »Bild am Sonntag« sprach sich Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) derweil nicht generell gegen Auftritte türkischer Politiker in Deutschland aus, stellte aber Bedingungen. »Wer bei uns reden will, muss uns nicht nach dem Mund reden, aber er muss unsere Regeln respektieren. Die Regeln des Rechts, genauso wie die Regeln des Anstands.« Agenturen/nd Seite 5

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